Neben exzellenter Wissenschaft sind viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HFHF auch in Projekten im Ausland engagiert. Oft auch in Projekten, die neben wissenschaftlichen Aspekten auch eine gesellschaftliche Komponente haben. So auch in diesem Beispiel.
Gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hat der HFHF-Wissenschaftler Marcus Bleicher das Projekt "Yo, si puedo!" (auf Deutsch: "Ja, ich kann es!") in's Leben gerufen, das insbesondere Wissenschaftlerinnen in Kuba unterstützt im akademischen Umfeld zu bleiben.
Wie in vielen Ländern auf der Welt hat sich während der Corona-Pandemie auch in Kuba gezeigt, dass es eine Retraditionalisierung im Rollenverständnis zwischen Mann und Frau gab. Die sogenannte Care-Arbeit wurde wieder vermehrt von Frauen erledigt. Dies zeigte sich auch im Wissenschaftsbetrieb in Kuba, wo sich das Geschlechterverhältnis zu Ungunsten der Frauen entwickelte.
Hier setzt das Projekt an, welches im Rahmen einer SDG-Partnerschaft (Sustainable Development Goals) des DAAD realisiert wird.
Gemeinsam mit der science birds GmbH werden hier in den kommenden vier Jahren Kurse aufgebaut, die Wissenschaftlerinnen unterstützen in der Wissenschaft zu bleiben und dort erfolgreich zu sein. Von Gender-Fragen bis hin zu Soft Skills wird hier eine Vielzahl an Themen angesprochen, die konkret vor Ort helfen können.
In zusätzlichen Vernetzungs-Workshops tauschen die kubanischen Wissenschaftlerinnen sich vor Ort aus und bilden nachhaltige und langfristige Netzwerke, die insbesondere der Wissenschaft an sich zugute kommen. Auch die Wirkung in die Öffentlichkeit ist bedacht worden - mit spannenden, öffentlichen Veranstaltungen wird das Projekt für Wissenschaft und insbesondere starke Frauen in der Wissenschaft werben und Aufmerksamkeit erzeugen.
Neben all diesen gesellschaftlichen Herausforderungen kommt aber auch die exzellente Wissenschaft nicht zu kurz. Die Projektleiterinnen vor Ort besuchen die Universität Frankfurt einmal im Jahr um sich mit Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern vor Ort zu treffen, auszutauschen und gemeinsam wissenschaftliche Projekte anzustoßen.
Mit einer Laufzeit von vier Jahren, auf welcher man auch weitere Projekte aufbauen kann, ist dies sicherlich ein Projekt, das die Chance hier nachhaltig und langfristig etwas zu bewirken. Die Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR freut sich darauf und unterstützt ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei solchen Projekten sehr gern.