Eine LOEWE-Spitzen-Professur geht an einen Wissenschaftler der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR.
Achim Schwenk, Astro- und Kernphysiker der TU Darmstadt erhält die begehrte Auszeichnung. Das Forschungsförderprogramm LOEWE des Landes Hessen stellt für seine Forschung zu Kräften in Atomkernen und Neutronensternen rund 1,9 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung. Ein Wegbereiter der HFHF war auch das LOEWE-Projekt HIC for FAIR.
„Dass wir mit der LOEWE-Professor für Professor Dr. Schwenk einen international ausgewiesenen Experten in der astro- und kernphysikalischen Grundlagenforschung an Hessen binden können, zeigt die Wirksamkeit unseres Forschungsförderprogramms. Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung und Weiterentwicklung der seit Jahren aufgebauten exzellenten Forschung in diesem Bereich an der TU Darmstadt“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn.
„Professor Schwenk forscht daran, was die Welt im Innersten zusammenhält: Welche Teilchen und Wechselwirkungen sind in Sternen und in Atomkernen am Werk? Er gehört in diesem spannenden, interdisziplinären Forschungsfeld zu den meist zitierten Forschenden und ist ein wichtiger Multiplikator.“
„Ich freue mich sehr, dass wir Achim Schwenk dank der Auszeichnung mit einer LOEWE-Spitzenprofessur ein sehr attraktives Bleibeangebot unterbreiten konnten“, sagte ProfessorinTanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt. „Achim Schwenk wird als exzellenter theoretischer Kernphysiker weiter an der TU Darmstadt lehren und forschen, Verbundforschungsprojekte in der Physik voranbringen und auch als Sprecher unseres Forschungsfeldes ,Matter and Materials‘ bedeutsame Impulse geben. Auch für unsere Exzellenzclusterskizze ELEMENTS ist sein Bleiben ein wichtiges Zeichen.“
Die LOEWE-Spitzen-Professur von Professor Schwenk beschäftigt sich mit Materie in Atomkernen und Neutronensternen, die durch die Starke Wechselwirkung, eine der vier fundamentalen Kräfte der Natur, beschrieben wird. Das Forschungsteam interessiert sich insbesondere für Neutronensterne und Supernovae, für ultrakalte Atome und die Physik der Suche nach Dunkler Materie. Die gleichen Kräfte halten aber auch Atomkerne zusammen.
Mit der LOEWE-Förderung werden innovative Berechnungen neutronenreicher Kerne entwickelt, die für die Entstehung schwerer Elemente im Universum eine Schlüsselrolle spielen. Dazu sollen Ansätze aus der Quanteninformation zum Einsatz kommen, um die komplexen Strukturen effizienter zu simulieren. Schwenks Forschungsprojekt „Exploring the Universe through Strong Interactions“ (EUSTRONG) wird aktuell mit einem Stipendium des Europäischen Forschungsrates ERC über rund 2,3 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert; es ist bereits der zweite ERC Grant für den Forscher.
Die Helmholtz Forschungsakademie gratuliert zu dieser Auszeichnung!