Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR

Goethe-Universität Frankfurt

Rahmenvereinbarung der GSI mit der GU Frankfurt

Die Goethe-Universität und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung vereinbaren einen Rahmenvertrag, die Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR bildet einen wichtigen Baustein in diesem. 

Schon seit 2008 bildet ein Rahmenvertrag die Grundlage der engen wissenschaftlichen Kooperation zwischen der Goethe-Universität Frankfurt und dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. Jetzt wurde der Rahmenvertrag erneuert und unter rechtlichen sowie wissenschaftspolitischen Gesichtspunkten aktualisiert. Beschleuniger- und Schwerionenphysik sowie die „grüne“ IT-Technologie werden jetzt erstmals als konkrete Forschungsgebiete im Vertrag festgehalten. Hier sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR selbstverständlich federführend vertreten. 

Im Rahmen dieser Kooperation gibt es acht gemeinsam berufene Professoren etwa in der theoretischen Physik und der Beschleunigerphysik. Diese wurden zu einem großen Teil im Rahmen der LOEWE-Initiative berufen, die Aktivitäten dieses Zentrums gipfelten letztendlich in der Gründung der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR. Neben der HFHF gibt es auch viele weitere Kooperationsprojekte, wie zum Beispiel die Graduiertenschule HGS-HIRe for FAIR, welche als GRADE Center auch an die Goethe-Universität angebunden ist. Auch der Green-IT-Cube der GSI, eines der leistungsfähigsten und energieeffizientesten Rechenzentren der Welt, geht auf eine Kooperation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Goethe-Universität und GSI zurück. Hier ist insbesondere der HFHF-Wissenschaftler Volker Lindenstruth zu nennen.

Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, erläutert: „Die GSI mit der großen Beschleunigeranlage FAIR, die gerade erbaut wird, ist seit vielen Jahren ein äußerst wichtiger strategischer Kooperationspartner für die Goethe-Universität Frankfurt. So qualifizieren wir in GRADE und in der Helmholtz Forschungsakademie HFHF gemeinsam die nächste Generation junger, talentierter Forscherinnen und Forscher und öffnen ihnen Möglichkeiten, sich wissenschaftlich zu etablieren. Weiterhin haben wir im vergangenen Jahr das vom Land Hessen geförderte Schwerpunktprojekt ELEMENTS gestartet, an dem die Goethe-Universität, das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und die TU Darmstadt beteiligt sind.“ Bei ELEMENTS experimentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Teilchenbeschleunigern, um die Materie in extremen astrophysikalischen Objekten wie Neutronensternen zu verstehen und mit theoretischen Modellen zu beschreiben.

Präsident Schleiff ist überzeugt: „Mit der GSI verbindet uns die physikalisch-mathematische Grundlagenforschung, eines der prägenden Forschungsthemen der Goethe-Universität, die wir in unserem Profilbereich ‚Space, Time & Matter' gebündelt haben: Hier arbeiten rund 150 Professorinnen und Professoren und 1000 Mitarbeitende und bilden 10.000 Studierende aus. Zusammen mit der GSI wollen wir die Spitzenforschung in diesem Bereich weiter vorantreiben. Aber der neue Kooperationsvertrag geht weit über die Zusammenarbeit in der Forschung hinaus und bietet somit auch Raum für neue Kooperationsformate bis in die Verwaltung hinein.“

Prof. Paolo Giubellino, wissenschaftlicher Geschäftsführer des GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, erklärt: „Mit FAIR entsteht bei GSI eine weltweit einzigartige Beschleunigeranlage für die Forschung in der Teilchen- und Kernphysik, mit der wir neue Erkenntnisse zum Aufbau der Materie und zur Entwicklung des Universums gewinnen werden. Die enge Partnerschaft mit der Goethe-Universität wird unseren wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch weiter fördern und die Grundlagenforschung in diesem faszinierenden Wissenschaftsfeld ausbauen. Neben dem reinen Erkenntnisgewinn erwarteten wir auch hochspannende wissenschaftliche Ergebnisse aus der biomedizinischen Strahlenforschung und der Materialforschung. Und hochtechnologische Neuentwicklungen in den Bereichen Detektor- und Sensortechnologien oder in energiesparenden Supercomputern generieren nicht nur Nutzen für die Wissenschaft, sondern auch für Wirtschaft und Gesellschaft. Wir sind froh, mit der Goethe-Universität einen so starken Forschungspartner zu haben.“

Die Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR freut sich in diesem innovativen und lebendigen Forschungsumfeld einen Beitrag zu leisten und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit!

Goethe-Universität Frankfurt