ALICE-Kollaboration mit Breakthrough Prize ausgezeichnet
Der renommierte US-amerikanische „Breakthrough Prize“ für Grundlagenphysik geht in diesem Jahr an die vier Wissenschaftskollaborationen ALICE, ATLAS, CMS, and LHCb.
Der mit insgesamt 3 Millionen US-Dollar dotierte Preis ehrt bahnbrechende Erkenntnisse zur fundamentalen Physik.
In der ALICE Kollaboration spielen HFHF-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei eine zentrale Rolle: Grund genug für uns hier kurz die Beiträge der ALICE-Mitglieder hervorzuheben.
Harald Appelshäuser übernahm eine Schlüsselrolle bei der umfassenden Modernisierung der Time Projection Chamber (TPC), dem Herzstück von ALICE. Diese Neuerungen erlauben es dem Experiment, bei den extrem hohen Kollisionsraten des LHC noch präzisere Daten zu gewinnen.
Christoph Blume von der Goethe-Universität Frankfurt ist Experte für die Untersuchung hadronischer Materie unter extremen Bedingungen und hat entscheidende Messungen zum J/Psi Meson gemacht.
Henner Büsching, ebenfalls von der Goethe-Universität Frankfurt, konzentrierte sich auf die Entwicklung und Implementierung neuer Detektortechnologien, die entscheidend waren, um die Genauigkeit und Effizienz der ALICE-Messungen im Bereich von Photonen, neutralen Mesonen und geladenen Teilchen weiter zu erhöhen.
Ivan Kisel vom GSI Helmholtzzentrum entwickelte innovative Algorithmen zur schnellen und effizienten Verarbeitung enormer Datenmengen, die bei den Kollisionsexperimenten entstehen. Seine Arbeit ermöglichte die präzise Rekonstruktion der komplexen Teilchenspuren in Echtzeit.
Volker Lindenstruth von der Goethe-Universität Frankfurt und dem Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) leitete den Aufbau eines leistungsstarken Hochleistungsrechenzentrums (EPN-Cluster), das die gigantischen Datenmengen von ALICE analysiert und verarbeitet.
Prof. Dr. Alberica Toia engagierte sich intensiv in der physikalischen Analyse von schweren Proben in der Quark-Gluon-Materie. So können neue Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Quarks und Gluonen und somit in die fundamentalen Kräfte der Physik gewonnen werden.
Gemeinsamer Erfolg für die Grundlagenforschung
Die ALICE-Kollaboration umfasst über 1.800 Forschende aus aller Welt und sie ist tatsächlich noch eine der kleineren ausgezeichneten Kollaborationen. Der Breakthrough Prize würdigt nicht nur ihre bahnbrechenden wissenschaftlichen Ergebnisse, sondern stärkt auch den Stellenwert von Grundlagenforschung in der Öffentlichkeit.
Die ausgezeichneten Forschenden spendeten ihr Preisgeld an die CERN & Society Foundation, um Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern Forschungsaufenthalte am CERN zu ermöglichen – eine Investition in die Zukunft der Physik.