Die Erforschung der fundamentalen Kräfte und Zustände des Universums hat viele Gesichter. Eines der vielversprechendsten ist das CBM-Experiment (Compressed Baryonic Matter) bei FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research). FAIR, eines der größten Forschungsprojekte weltweit, wird derzeit in Darmstadt, Deutschland, aufgebaut und wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einzigartige Einblicke in die Struktur der Materie bieten.
Was ist das Ziel?
Das Hauptziel des CBM-Experiments ist die Untersuchung von komprimierter baryonischer Materie. Aber was ist das eigentlich? Dieser Zustand der Materie, von dem angenommen wird, dass er unmittelbar nach dem Urknall existierte, ist äußerst schwer zu erreichen und zu studieren. Durch das Beschleunigen und Kollidieren von Ionen bei extrem hohen Energien versucht das CBM-Experiment, diesen Zustand im Labor nachzustellen und so tiefere Einblicke in die Materie und die Kräfte zu gewinnen, die im frühen Universum wirkten. Dabei arbeitet es komplementär zum ALICE-Experiment am CERN. Dort werden möglichst hohe Temperaturen bei sehr niedriger Dichte erreicht, während es bei CBM möglich sein wird extrem hohe Dichten zu erreichen.
Die Rolle der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR bei CBM
Die Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR (HFHF) spielt eine entscheidende Rolle für das CBM-Experiment. Die Akademie fördert und vernetzt die aktuelle und nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich den komplexen Herausforderungen von FAIR stellen.
Einige der führenden Forscherinnen und Forscher, die an CBM beteiligt sind, sind auch an der HFHF beteiligt. Durch die bereitgestellten Ressourcen, Workshops und Forschungsmöglichkeiten hat die Akademie maßgeblich dazu beigetragen, das theoretische und praktische Wissen zu vertiefen, das für den Erfolg von CBM notwendig ist. Hier ist insbesondere immer wieder die Vernetzung hervorzuheben, die maßgeblich für den Erfolg des Experiments sein wird.
Der Blick in die Zukunft
Während das CBM-Experiment bereits erhebliche Fortschritte gemacht hat und bald erste Daten nehmen wird, ist es immer noch ein Projekt in Arbeit, und die Beiträge der HFHF werden in den kommenden Jahren weiterhin von zentraler Bedeutung sein. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse von CBM tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verständnis von Kernmaterie, Neutronensternen und der Entstehung des Universums haben werden. Auch ist die Laufzeit eines solchen Experiments im Zeitraum vom Jahrzehnten anzusiedeln, da immer neue Generationen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern mit neuen Ideen an einem solchen Gerät forschen werden.
Das CBM-Experiment bei FAIR ist somit ein leuchtendes Beispiel für die Art von bahnbrechender Forschung, die durch internationale Zusammenarbeit und erstklassige Ausbildung ermöglicht wird. Mit dem unermüdlichen Einsatz und Beitrag der internationalen Partnern, gemeinsam mit der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR, stehen wir am Rande bedeutender Entdeckungen, die unser Verständnis des Universums für immer verändern könnten.