Helmholtz Research Academy Hesse for FAIR

FAIR Council beschliesst Fortgang des FAIR Projekts

Die FAIR Anlage ist von essentieller Bedeutung für die Forschung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR. So wurde mit großer Spannung die Beurteilung des FAIR-Councils erwartet, die über den Fortgang des Projektes urteilte.

Trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen wird hier ein wesentlicher Schritt nach vorne für das FAIR-Projekt und für die exzellente Forschung, die an FAIR betrieben werden kann. Mit der FAIR-Ausbaustufe ‚First Science‘ können beispielsweise grundlegend neue Einblicke in den Aufbau und das Verhalten von Materie gewonnen werden und neue Möglichkeiten für die Tumortherapie mit hoch-intensiven geladenen Teilchen zum Nutzen der Gesellschaft eröffnet werden. Wie so häufig sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HFHF mit dabei. Die wissenschaftliche Begutachtung hat das wissenschaftliche Programm von FAIR als überzeugend und in vielen Aspekten weltweit führend beurteilt.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die Realisierung von komplexen Forschungsinfrastrukturen in Deutschland ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen eine besondere Herausforderung. Umso mehr freue ich mich, dass wir jetzt einen Durchbruch erreicht haben, der die FAIR-Ausbaustufe ‚First Science‘ ermöglicht, bekannte Risiken berücksichtigt und einen Baustopp verhindert. Der Bund und das Land Hessen sind aufgrund der exzellenten Bewertung bei der wissenschaftlichen Begutachtung des FAIR-Projekts bereit, diese Ausbaustufe mit weiteren 518 Millionen Euro zu finanzieren. Denn FAIR hat Entdeckungspotential von Weltrang. Mit der Ausbaustufe ‚First Science‘ wollen wir die wissenschaftliche Grundlage für eine international exzellente Grundlagenforschung mit Transferpotenzial und eine führende Rolle in der Kernphysik legen. Nun sind die internationalen Gesellschafter gefordert, ebenfalls ihre entsprechenden Anteile aufzubringen.“

Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn ergänzt:

„FAIR ist ein wissenschaftliches, aber auch ein technologisches und finanzielles Großprojekt, das Forschung in neuen Dimensionen ermöglichen will. Angesichts der bereits in der Vergangenheit und nun erneut infolge des völkerrechtswidrigen Angriffs der Russischen Föderation auf die Ukraine gestiegenen Kosten stehen wir in besonderer Verantwortung. Wir haben das Controlling verbessert und darauf hingewirkt, dass das Vorhaben durch ein unabhängiges Experten-Gremium evaluiert wurde. Auf dieser Basis haben wir uns für die zügige Fertigstellung des Bauabschnitts First Science eingesetzt, denn dieser ermöglicht in einem vertretbaren Kostenrahmen eine international konkurrenzfähige Forschung. Für den Wissenschaftsstandort Hessen wird diese Anlage eine wertvolle Bereicherung sein.“

Auch die internationalen Partner haben die Mehrkosten anerkannt und wollen zeitnah weitere Zusagen machen. Die aktuellen Entscheidungen sind somit ein herausragendes Signal für den Standort und die Forscherinnen und Forscher. Sie sind aber auch ein herausragendes Signal für die Wissenschaft in Deutschland und Europa.