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Bekannte physikalische Gesetze geraten ins Wanken

Bekannte physikalische Gesetze geraten ins Wanken

Die Anomalie des magnetischen Momentes des Muons ist eines der vielversprechendsten Fenster, um neue Physik jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik zu entdecken. Theoretische Vorhersagen hierzu finden sich in der Veröffentlichung einer internationalen Kollaboration von Wissenschaftlern unter Beteiligung der Arbeitsgruppe von Prof. Christian Fischer (HFHF, JLU Gießen) [1]. 

Erste Resultate des internationalen "Muon g-2" Experimentes am Fermilab (Chicago, USA) bestätigen ältere Werte für die Anomalie des magnetischen Momentes des Muons [2]. Die neue, hochpräzise Messung vergrößert allerdings die Diskrepanz zur theoretischen Erwartung im Rahmen des Standardmodells der Teilchenphysik.

Wie zusammenfassend im heute erschienen New York Times Artikel erklärt [3], lässt dieses Resultat vermuten, dass es weitere, bisher unbekannte Materieformen gibt, welche wichtig sind, um unser Verständnis der Evolution unseres Universums voranzubringen.



Quellen:
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[1] T. Aoyama, et al., Phys. Rept. 887 (2020) 1;
arXiv:2006.04822 [hep-ph].

[2] B. Abi, et al. (Muon g-2 Collaboration),
Phys. Rev. Lett. 126 (2021) 141801

[3] Artikel der New York Times vom 8.4.2021

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