Helmholtz Research Academy Hesse for FAIR

QwG - International Workshop on Heavy Quarkonium

QwG - International Workshop on Heavy Quarkonium

Vom 26. - 30. September 2022 kamen über 150 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Darmstadt zusammen, um über schwere Quarkonia zu sprechen. Dies geschah im Rahmen der Quarkonium Working Group (QwG), welche sich zum 15. Mal getroffen hat und die führenden Köpfe des Feldes zusammenbringt. 

Die Tagung fand am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung statt, unterstützt wurde die Konferenz auch von der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für FAIR. Das lokale Organisationsteam wurde geleitet von Frank Nerling, dem Leiter der Geschäftsstelle der HFHF.

In über 80 Vorträgen und verschiedensten Podiumsdiskussionen wurde das Feld der schweren Quarkonia von nahezu allen Seiten beleuchtet. 

Schwere Quarkonia sind Systeme aus einem schweren Quark und einem schweren Antiquark. Diese Systeme sind ein wichtiges Bestandteil der Forschung im Bereich der Quantenchromodynamik. Die theoretische Untersuchung in diesem Bereich ist allerdings beliebig kompliziert, von daher ist das Zusammenspiel von Experiment und Theorie nicht nur wünschenswert, sondern essentiell. Auf beiden Gebieten werden ständig hochmoderne Werkzeuge und neue Techniken entwickelt.

In den letzten Jahrzehnten gab es auf diesem Gebiet eine Fülle überraschender Entdeckungen, die unsere Wahrnehmung von der Vielfalt der in der Natur existierenden Zustände erheblich erweitert haben. Tetraquarks, Pentaquarks, Hadromoleküle und doppelt schwere Baryonen sind die neuesten Mitglieder des Teilchenzoos, und die Untersuchung dieser Zustände wird uns zu einem tieferen Verständnis der starken Wechselwirkungen verhelfen.

Bei der Konferenz waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller internationalen Collider-Experimente anwesend, vom Large Hadron Collider am CERN bis hin zur Beauty Factory in Japan und der Tau-Charm-Fabrik in China. In den Beiträgen wurden innovative und unkonventionelle Ideen, neue Daten, neue Theorien und auch  Aussichten für neue Experimente, diskutiert.

"Diese Konferenz ist ein Highlight im Kalender der Hadronenphysikerinnen und -physiker. Wir bekommen einen Überblick über die aktuelle Forschung auf dem Gebiet, sowohl von experimenteller als auch theoretischer Seite. Hier werden auch die experimentellen Programme von morgen vorgedacht.", so Frank Nerling, der Leiter der HFHF-Geschäftsstelle und Organisator des Workshops. "Die Konferenz ist geprägt von lebendigen Diskussionen, insbesondere freut es mich, dass sie hier am Standort des künftigen PANDA-Experiments stattfindet. Dies ist natürlich auch eine besondere Wertschätzung der GSI und der HFHF", so Nerling weiter. 

Besonderer Raum nahm somit selbstverständlich das PANDA-Experiment ein. Dieses wurde erst kürzlich im Blog en detail vorgestellt, von daher wird auf diesen und diesen Artikel für Details verwiesen. 

Es gilt festzuhalten, dass die gesamte Community der QwG nahezu sehnsüchtig auf dieses Experiment und die Ergebnisse wartet, um Theorien zu testen, neue Daten zu gewinnen und die Quantenchromodynamik etwas besser verstehen zu können. 


QwG - International Workshop on Heavy Quarkonium